Geschichtliches
Bergwachtstation Oberwiesenthal
Telefon: +49 (37348) 8410
Notruf: 112
Vierenstraße 10B
09484 Oberwiesenthal
Die Geschichte der Bergwacht Oberwiesenthal in Eckdaten
Die Anfänge der Bergwacht und der medizinischen Betreuung in Oberwiesenthal gehen zurück in die 20er und 30er Jahre, als der Sportbetrieb und -wettkämpfe am Fichtelberg zunahmen. Damals fanden sich einige Ärzte und Samariter zusammen, um sich dieser Aufgabe zu stellen. Weiterhin bildete sich ein Verein von Laien die sich unter ärztlicher Leitung als Ersthelfer betätigten. Neben theoretischen und praktischen Ausbildungen unterstützten die Männer und Frauen auch bei gesellschaftlichen und kulturellen Veranstaltungen im Kreis Annaberg. Festlichkeiten, Umzüge oder Wettkämpfe waren so mit dem Samariter-Verein, wie sie sich nannten, abgesichert.
Nach dem Ende des 2. Weltkriegs trat erneut eine zunächst kleine Gruppe einsatzfreudiger Menschen in die Spuren der Samariter und des Roten Kreuzes, die verletzte Personen jederzeitz zu Hilfe standen. Ausgehend von der meteorologischen Wetterstation auf dem Fichtelberg formierte sich Schritt für Schritt, vom Roten Kreuz getragen, der Bergrettungsdienst. Engagierte Kameraden wie Heinrich Geitner, Helga Gäbler, Willi Pöschl und Walter Förster übernahmen im größer werdenden Wintersport-Terrain rund um den Berg viel Verantwortung.
Da sich die Organisation immer besser strukturierte und die Notwendigkeit stieg, wurde 1959 die erste offizielle "Unfallhilfestelle des Bergrettungsdienstes" unmittelbar am Schanzengelände in Oberwiesenthal eingeweiht. Somit war ein schnelles Eingreifen der damahligen Kameraden gewährleistet. In den folgenden Jahren wurde der Bergrettungsdienst (BRD) aus verschiedensten Gründen zum Bergunfalldienst (BUD) und folglich 1990 in "Bergwacht" umbenannt.
Nach einem Umbau der "alten" Bergwachtstation 1974 konnte sie bis zum Jahre 2000 weitergenutzt werden.
1999 kam es im Oktober zur Grundsteinlegung der Ersten eigenen Rettungswache der Bergwacht in Oberwiesenthal. Durch die Erweitung der Aufgabenbereiche sowie der aktualisierung der Einsatztechnik wäre ein weiterbetrieb in den bisherigen Räumlichkeiten nicht mehr zeitgemäß gewesen.
Nach rund einem Jahr Bauzeit konnte zum 01.09.2000 die neue Bergrettungswache bezogen und genutzt werden. Trott großzügigen Planungen wurde nach den ersten Saisons jedoch schon deutlich, dass früher oder später ein weiterer Anbau notwenig sein wird. Fahrzeuge wurden immer größer und eine Lagerung von Sommer- und Wintergerätschaffen in einem Gebäude sind nicht praktikabel.
Im April 2021 begann der lang ersehnte Erweitungsbau der Bergwachtstation Oberwiesenthal. Das Bestandsgebäude wurde an der Ostseite mit einem Gebäudeanbau vergrößert.
Somit findet nun endlich die gesamte Ausrüstung und Technik an einem zentralen Punkt seinen Platz. Neben der Sanierung des Altbaus wurde im Erdgeschoss des Neubaus eine zeitgemäße Fahrzeughalle mit 2 Rolltoren und Lagermöglichkeiten erbaut. Das Treppenhaus zum Obergeschoss wurde zur Vergrößerung des Altbaus in einem Zwischenbau ausgelagert und die Ausbildungsmöglichkeiten durch einen vielseitigen Schulungsraum verbessert.
Mit Beginn der Wintersaison 2022/2023 wurde der Anbau bezogen und nutzbar gemacht.